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Isensee, Josef (Hrsg.)
Menschenrechte als Weltmission
Duncker & Humblot
978-3-428-12919-5
1. Aufl. 2009 / 100 S.
Monographie/Dissertation

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Kurzbeschreibung

Reihe: Wissenschaftliche Abhandlungen und Reden zur Philosophie, Politik und Geistesgeschichte. Band: 54

Von Anbeginn erheben die Menschenrechte Anspruch auf universale Geltung - über alle Grenzen der Kontinente, der Staaten und Kulturen hinaus. Dieses Buch legt in den Abhandlungen dreier Autoren eine kritische Reflexion über die Gründe und Grenzen des menschenrechtlichen Universalismus vor, eines Kindes der Europäischen Aufklärung. Die Zeit ist reif für eine zweite Aufklärung, welche die Produkte der ersten Aufklärung kritisch hinterfragt. Das gilt für ihre Substanz, die immer schwieriger zu erfassen ist, weil sich die Menschenrechte in internationalen Texten rasch vermehren, zusätzliche Inhalte annehmen, unterschiedliche Interessen bedienen und in innere Widersprüche geraten. Zu fragen ist, ob, wieweit und unter welchen Bedingungen die genuin europäischen (genauer: europäisch-atlantischen) Menschenrechte sich auf außereuropäische Kulturen übertragen lassen. Der Universalitätsanspruch der Menschenrechte läßt den Eigenwert der außereuropäischen Kulturen nicht gelten, sofern sie "westlichen" Denk- und Lebensformen nicht kompatibel sind. Der Rationalismus und der Individualismus, aus denen er sich speist, ist blind gegenüber Religion und Tradition, gleichgültig gegenüber "vormodernen" Grundbedürfnissen nach Vertrautheit, Geborgenheit und Orientierungssicherheit.

Aus dem Inhalt:
- B. Fassbender, Idee und Anspruch der universalen Menschenrechte im Völkerrecht der Gegenwart - C. Waldhoff, Die innerstaatlichen Grundrechte als Maßstab der Außenpolitik? - O. Depenheuer, Risiken und Nebenwirkungen menschenrechtlicher Universalität 15 Josef Isensee, geboren 1937, lehrt seit 1975 Rechtswissenschaft an der Universität Bonn.